Mediation

"Mediation ist ein vertrauliches und strukturiertes Verfahren, bei dem Parteien mit Hilfe eines oder mehrerer Mediatoren freiwillig und eigenverantwortlich eine einvernehmliche Beilegung ihres Konflikts anstreben."

§ 1 Mediationsgesetz - Gesetz zur Förderung der Mediation und anderer Verfahren der außergerichtlichen Konfliktbeilegung

 

Mediation ist

  • eine innovative Strategie zur Konfliktlösung
  • ein modernes Managementinstrument
  • ein Schlüssel und eine Chance zur nachhaltigen Befriedung von Interessen und Bedürfnissen
  • ein Beitrag zur Förderung einer neuen Streitkultur

 

 

Vorteile

  • Mediation ist in der Regel kostengünstiger, effizienter und kürzer als ein rechtsförmliches Verfahren.
  • Die Parteien sparen Zeit, Geld und Nerven.
  • Die Parteien entscheiden selbst über die Ziele, den Ausgang und damit über die Kosten des Verfahrens.
  • Mediation ist erfolgreich - etwa 70 bis 80 Prozent aller Fälle schließen mit einer Vereinbarung ab.
  • Es gibt keine Gewinner oder Verlierer - Mediation ist gesichtswahrend, zukunftsorientiert und nachhaltig.
  • Mediation ist vertraulich und gewährt allen Beteiligten Vertrauensschutz.

 

 

Kosten der Mediation

Mediationen werden in der Regel nach Zeitaufwand in Form von Stundensätzen abgerechnet, die sich die Medianten üblicherweise teilen. Die Sätze werden in dem Mediationsvertrag vor Beginn des Verfahrens festgelegt. Sie richten sich unter anderem nach der Komplexität und dem Schwierigkeitsgrad des Sachverhaltes sowie der Anzahl der Beteiligten.

 

Die Phasen der Mediation - ein Überblick 

 1. Den sicheren Rahmen schaffen

Hier wird der Rahmen geschaffen: Prinzipien und Ablauf der Mediation werden vermittelt, Vertaulichkeit vereinbart.

Das Thema der Mediation, das bearbeitet werden soll, wird benannt. Es werden Termin- und Ortsabsprachen getroffen. Zwischen den Medianten und den Mediatoren wird ein Vertrag geschlossen.

 2. Themen sammeln und ordnen

Die Konfliktthemen werden zusammengetragen. Die Konflktparteien verdeutlichen ihre Positionen, Interessen und Meinungen zu den jeweiligen Streitpunkten. Der Konflikt wird wieder hergestell. Die Themen und Standpunkte werden zusammengefasst und festgehalten.

 3. Positionen, Interessen und Bedürfnisse klären

Der Konflikt wird erhellt. Die Bedürfnisse, Motive und die hinter den Positionen der Parteien liegenden Interessen werden herausgearbeitet und sichtbar gemacht.

 4. Lösungen suchen und erarbeiten

Die Lösungsuche beginnt. Ideen für Lösungsansätze werden gesammelt,  aufgeschrieben und zunächst unbewertet stehen gelassen.
Es werden Handlungalternativen und Optionen gebildet, Szenarien hergestellt.

 5. Vereinbarung schließen

Die Lösungsideen und -optionen werden verhandelt und eine für alle Parteien tragfähige, einvernehmliche und verbindliche Lösung angestrebt. Diese wird schriftlich formuliert, in einer Vereinbarung niedergelegt und von den Parteien unterschrieben. Das Ergebnis der Mediation kann bei Bedarf von allen Beteiligten in einem gewissen Zeitabstand nachgehalten, ausgewertet und nachverhandelt werden.